Bei Fehlgeburten: Hilfe im SOGZ München

Fehlgeburten: München.

Wiederholte Fehlgeburten können durch Blutgerinnungsstörungen verursacht sein

MÜNCHEN. Frauen, die wiederholt Fehlgeburten erleben, stehen meist unter einer starken psychischen Belastung. Unweigerlich stellen sich betroffene Frauen die Frage nach der Ursache, die umso schwieriger auszuhalten ist, je unklarer diese ist.

Ein unerfüllter Kinderwunsch belastet in hohem Maße die Beziehung. Die Experten im Sonnen Gesundheitszentrum in München raten Frauen mit häufigen Fehlgeburten dazu abzuklären, ob eine Blutgerinnungsstörung als Ursache in Frage kommen kann.

Fehlgeburten und Blutgerinnungsstörungen: Das SOGZ München kennt die Zusammenhänge

Die moderne Hämostaseologie, also die medizinische Fachrichtung, die sich mit der Blutgerinnung und der Blutstillung auseinandersetzt, geht heute davon aus, dass Frauen mit erhöhter Thromboseneigung und Blutgerinnungsstörungen einem höheren Risiko ausgesetzt sind, eine Fehlgeburt zu erleiden. Die Ursache für eine solche Störung kann zum einen eine genetisch bedingte Thrombophilie sein. Zum anderen kann sie immunologisch bedingt sein das heißt auf eine Fehlentwicklung im blutbildenden System des Körpers zurückgehen. Statistisch betrachtet lässt sich nachweisen, dass Frauen mit diesen Hintergründen häufiger Fehlgeburten erleiden.

SOGZ München: Das Risiko von Fehlgeburten lässt sich mit der richtigen Therapie eindämmen

„Aufgabe der Fachärzte für Hämostaseologie ist es, in enger Koordination mit den behandelnden Gynäkologen oder dem Kinderwunschzentrum durch spezialisierte Diagnostik festzustellen, ob und wenn ja welche Gerinnungsstörung im Detail zu Fehlgeburten führt“, so Dr. med. Harald Krebs und Dr. med. Michael Schleef, Fachärzte für Transfusionsmedizin und Hämostaseologie am Sonnen Gesundheitszentrum München. Mit dem Wissen um ein erhöhtes Thromboserisiko kann dann gezielt vorgesorgt werden, um einer Thrombose während der Schwangerschaft oder im Wochenbett vorzubeugen oder das Risiko einer Fehlgeburt zu minimieren.
Wichtig dabei ist die genaue Diagnostik der Ursache. Mutationen des Faktors V, des sogenannten Typs Leiden, oder Prothrombinmutationen sind genetische Veränderungen, die zu Fehlgeburten führen können. Auch Antikörper, die sich auf die Gerinnung auswirken, gilt es auszuschließen bzw. zu behandeln, damit eine Schwangerschaft gut verläuft. Als immunologische Ursache kann zum Beispiel das Antiphospholipidsyndrom bei wiederholten Fehlgeburten in Frage kommen. „Wichtig für unsere Patientinnen: Bei einer sorgsamen Diagnostik kann mit einer gezielten Behandlung der Kinderwunsch in Erfüllung gehen. Das ist unser gemeinsames Ziel“, bekräftigt Dr. Krebs.

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